Es gibt über 200 verschiedene Eichenarten auf der ganzen Erde. Meist große laubwerfende Bäume, gelegentlich auch strauchig. Sie kommen in allen Erdteilen der nördlichen Halbkugel vor. Die Eiche zählt zu den wertvollsten Holzarten. Wächst sie im Wald auf, bildet sie 12 bis 15 m lange, astfreie Stämme mit Durchmessern von 40 bis über 100 cm. Besonders berühmt sind die Spessarteichen. Wenn diese Bäume 240 Jahren alt sind, haben sie Höhen von bis zu 40 Metern erreicht. Freistehende Eichen, die oft an Straßenrändern zu finden sind, sehen oft knorrig aus, mit einem dicken, kurzen Stamm und einer breit ausladenden Krone. Solche Bäume erreichen oft ein hohes Alter. Es sind über 1000jährige Eichen bekannt. Für beste Furniereichen werden auf Versteigerungen nicht selten Preise von über 10.000 DM je Kubikmeter erreicht.

Die Eiche zählt zu den stärksten und zähesten Bäumen. Sie steht für die Dauerhaftigkeit und Beständigkeit einer Ehe. Ebenso wie die Eiche alle Stürme überleben will und große Dürreperioden übersteht, sollte die Ehe nicht vor kleineren Stürmen und äußeren Einwirkungen in die Knie gehen. Die Eiche zählt als König unter den Bäumen. Das liegt wohl daran, dass die Menschen früher glaubten, ihre Wurzeln würden sich genauso tief ins Erdreich erstrecken wie ihre Äste in den Himmel. In der Mythologie ist die Eiche der Baum des Zeus und Jupiters, der Donnergötter. Mit dem Holz der Eiche wurden früher alle Mittsommerfeuer entzündet.

Die Früchte der Eiche heißen Eicheln und werden unter anderem gerne von Eichhörnchen gefressen.

Im Frühjahr wachsen oft kleine Eichen, weil Eichhörnchen und Co nicht alle Orte wieder gefunden, an denen sie ihren Wintervorrat versteckt haben. Was auch noch sehr interessant ist: Eicheln sind zwar roh für uns Menschen ungenießbar, aber man kann aus ihnen auch Kaffee machen oder aber sie unter das Brotmehl mischen.

Dadurch, dass das Holz der Eiche sehr fest ist und nicht fault, hat man früher die großen Segelschiffe zumeist aus diesem Holz gefertigt. Heutzutage werden aus dem Eichenholz Möbel, Treppen oder auch Parkettböden hergestellt. Aus der Rinde der Korkeiche macht man z. B. Flaschenkorken.

Tipp:

Wenn man ein paar gesammelte Eicheln über Nacht in Wasser legt, kannst man sie am nächsten Tag in einen Blumentopf mit Muttererde pflanzen. Bis die ersten Triebe da sind, an einen dunklen warmen Ort stellen. Nicht vergessen, die Erde immer feucht zu halten. Sobald die ersten Triebe da sind, sollte man sie umpflanzen und an einen sonnigen Platz stellen. Und in vielen Jahren (frühestens nach 50 Jahren) wird sie blühen und Früchte tragen.

Basteltipp:

In Verbindung mit anderen Naturmaterialien lassen sich aus Eicheln schöne Kunstwerke herstellen, wie z. B. der Kastanien-Igel:

Dazu wird eine Kastanienschale und eine Eichel benötigt. Die Kastanienschale  so zerschneiden, dass ein halbrundes Stück entsteht. Eine Eichel als Kopf drunter kleben und Auge und Nase mit einem Filzstift aufmalen.