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Fasching

Fasching ist ein bajuwarisches, also bayrisches Wort. Dort und im schwäbisch/hohenlohischen wird er heute für diese Zeit verwendet. Fasching ist weniger brauchtumsorientiert als Fasnet. Fasching wird dort eher mit Kostümbällen und Tanzveranstaltungen gefeiert. Fasching hat sich aus Fa-Schank (Ausschank) entwickelt wobei es nicht geklärt ist, ob "Fa" ebenfalls von "faseln" stammt oder später entstand und dann eher von "fasten" abstammt.

Fasnet

Fasnet ist ein deutsches Wort und bedeutet Fasnacht. Dies ist auch heute noch im süddeutschen/allemanischen Raum die Bezeichnung für diese Zeit. Dort wird die Fasnacht sehr brauchtumsorientiert gefeiert. Fasnacht stammt von "faseln" (reden) und nicht von fasten. Der Beginn der österlichen Fastenzeit wurde im Mittelalter auf Mittwoch vor Inocavit festgelegt und hat aufgrund der zeitlichen Nähe fast zwangsläufig zu einer Verwandtschaft zur Fasnet geführt. Heute ist das Ende der Fasnet gleichzeitig der Beginn der Fastenzeit (Aschermittwoch).

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Karneval (just for fun)

Kölle Alarm! Rinderwahninfizierte Narren engen viele arme leidgeprüfte Norddeutsche ein.

Karneval

Karneval wird im mitteldeutschen Raum (Rheinland) gefeiert und ist eindeutig lateinischen Ursprungs. Hier finden die großen Umzüge und Prunksitzungen statt. Die Deutungen sind jedoch unterschiedlich. "Carrus navalis" bedeutet Schiffswagen und ist eine der ältesten Deutungsversuche. Zwischenzeitlich ist jedoch erwiesen, dass es diesen Bildung im lateinischen nie geben hat. Ein andere Deutung lautet "carne vale" (Fleisch lebe wohl) und zeigt wieder den Versuch, diese Zeit mit der Fastenzeit in Verbindung zu bringen, was ursprünglich nicht der Fall war. Wahrscheinlich ist, dass unser Wort "Karneval" unspektakulär einfach vom italienischen Wort "carnevale" abstammt, dessen Ursprünge im Lateinischen verborgen liegen.

Karneval/Fasching/Fasnet wurde ursprünglich nur in katholischen Gebieten gefeiert und hat sich erst in den letzten Jahrzehnten auf evangelische Gebiete ausgedehnt. In den letzten Jahren ist eine deutliche, nördliche Ausweitung des Verbreitungsgebiets festzustellen. Insbesondere der Regierungsumzug vom Karnevals-Gebiet "Bonn" nach Berlin hat dazu geführt, dass zunehmend im Nordosten Karneval gefeiert wird.

Krapfen (Berliner), schmotziger Donnerstag, Fettgebackenes

Das typische Faschingsgebäck ist der Krapfen (Berliner). Ein in Fett gebackenes, rundes Hefeteil, das mit Marmelade (oder scherzhaft mit Senf) gefüllt ist und nicht ohne Marmeladentropfen auf der Hose und Zuckerbart gegessen werden kann. Krapfen kommt von den altdeutschen Wörtern Krephelin oder Chrapun, was beides Haken heißt, da das Gebäck damals länglich und gebogen war. Die Beliebtheit von Fettgebackenem (Fasnetsküchle, Rosinenballen, Schusterbuben, Mutzenmandeln, Nonnenfürzle, Auszogne usw.) zur Faschingszeit ist uralt und hat zwei Gründe. Einerseits war es notwendig, sich für die bevorstehende 40-tägige Fastenzeit genügend "Reserven" anzulegen und außerdem musste das ausgelassen Fett der im Jahr zuvor geschlachteten Schweine verbraucht werden, ehe es ranzig wurde. Auch der Begriff "schmotziger Donnerstag" hat nichts mit "Schmutz" zu tun, sondern stammt von dem allemanischen Wort "Schmotz", das wiederum "Fett" bedeutet und uns endgültig beweist, dass schon immer in der Faschingswoche gebrutzelt wurde. Bereits die alten Römer kannten in heißem Öl ausgelassene Kügelchen aus Milch, Honig oder Mohn. Diese süße Leckereien nannten sie "Globuli". Unser heutiger Begriff für die homöopathischen Medikamente auf Zuckerbasis.

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