Sehr geehrte Kinder!

Ihr werdet euch jetzt sicher fragen, wer euch diesen Ritterbrief schreibt und warum!

Nun ja, ich bin Willibald das Burggespenst und habe gehört, dass ihr im Kindergarten gerade über die Ritter sprecht. Also habe ich mir überlegt euch einmal einen richtigen Ritterbrief zu schicken. Ich habe also in der ganzen Burg nach einem Brief gesucht und siehe da, ich habe tatsächlich im Keller, unter vielen Schachteln und Spinnennetzen, einen gefunden.

Da es aber langweilig ist, nur so einen Ritterbrief zu lesen, habe ich ein paar Fehler hineingeschrieben, also Dinge, die es damals bei den Rittern noch gar nicht gab. Und eure Aufgabe ist es jetzt, gut aufzupassen und sofort STOPP zu rufen, wenn ihr etwas hört, was nicht stimmt, o.k.? Verstanden? Dann kann’s ja losgehen!

Sehr geehrter Burgherr Willibald!

Du hast mich in deinem letzten Ritterbrief gefragt, wie es uns geht. Nun ja, meinen 5 Kindern und meiner Frau geht es sehr gut. Die Kinder sind gerade in ihrem Kinderzimmer und spielen Computer (Kreisel, Murmeln, Puppen aus Holz und Ton, Kampfspiele) und meine Frau steht gerade unter der Dusche (Badewanne – Zuber, aus einem großen, halben Holzfass, Wasser wird über dem Feuer erwärmt).

Ich selbst bin gerade erst aufgestanden. Leider habe ich heute verschlafen, weil ich vergessen habe meinen Wecker zu stellen. Jetzt sitze ich gerade in der Küche und wärme mir mein Essen in der Mikrowelle auf.

Aber sie werden es nicht glauben, was bei uns vor einiger Zeit los war. Eines Morgens, ich schlief noch fest in meinem Bett, hörte ich plötzlich wie ein Hubschrauber vor unserer Burg landete. Ich sprang sofort aus meinem Bett, zog mir meine Kleider an und fuhr mit der Rolltreppe hinunter.

Unten angekommen, sah ich, wie Feinde aus dem Hubschrauber stiegen und unsere Burg umzingelten. Jeder einzelne von ihnen hatte ein riesengroßes Gewehr (Pfeil und Bogen, Steinschleuder, Rammbock,…) bei sich. Ich rief also sofort meine Roboter herbei und befahl ihnen, den Feind zu besiegen. Gott sei Dank hatten sie es geschafft und so flogen die Feinde wieder zurück.

Voller Stolz über diesen Sieg feierten wir sogleich ein Ritterfest samt Turnier. Beim Turnier ging es darum den anderen Ritter mit einer Lanze von seinem Elefanten (Pferd) zu stoßen. Nach diesem sehr spannenden Turnier hatten wir uns alle ein gutes Essen verdient und so gingen wir gemeinsam ins nächste Gasthaus (feierten immer auf einer Burg).

Dort bestellten wir uns Pommes (Fisch, Geflügel, Obst, Suppe,…) und tranken Coca-Cola (Wasser, Wein,…). Nachdem wir fertig gegessen hatten, schalteten wir das Radio (Musiker spielten) ein und tanzten zur Musik. Gott sei Dank spielten sie dann auch mein Lieblingslied „Anton aus Tirol“.

An diesem Abend war ich sehr müde und so fuhr ich mit meinem Auto nach Hause. Meine Frau war schon früher mit ihren Kindern heimgekehrt und öffnete mir gleich die Türe als ich läutete. Weil ich so müde war, legte ich mich sofort ins Bett. Doch gerade als ich einschlafen wollte, klingelte das Telefon. Es war mein Bruder Ritter Richard. Er sagte: Kunibert, ganz wichtig, ich brauche dringend deine Hilfe. Ich muss ein … tut … … tut … … tut … .

Die Telefonverbindung war abgebrochen und auch sonst ging nichts mehr. Ich konnte kein Licht (Kerzen, Fackeln,…) mehr einschalten, meine elektrische Zahnbürste ging nicht mehr und auch die Klospülung (Plumpsklo) war kaputt.

Ich habe dann auch gleich meine Boten ausgeschickt um jemanden zu holen, der den Schaden beheben kann. Jetzt funktionierte wieder alles, bis auf das Telefon, und so weiß ich bis heute nicht, was mir mein Bruder Wichtiges sagen wollte.

Aber ich verspreche Ihnen, wertester Burgherr Willibald, dass ich Ihnen, sobald ich etwas Neues weiß, sofort mitteilen werde.

So kann ich also nur noch hoffen, dass meine Post gut bei Ihnen ankommt.

Und freue mich schon heute auf Ihre Rückantwort.

Mit freundlichsten, liebsten,
besten und schönsten Grüßen
Ihr Freund,
Burgherr Kunibert

Und, habt ihr alle Fehler gefunden? Gratuliere! Ich hoffe es hat euch Spaß gemacht.

Mit freundlichen Grüßen,
Willibald das Burggespenst

geschrieben von Daniela Heid