Für die Christen ist die Auferstehung Jesu das zentrale Ereignis ihres Glaubens. Der Tod wird nicht als Ende, sondern als Neubeginn eines neuen Lebens gesehen. Damit soll im christlichen Osterfest bekundet werden, dass das Leben über Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht und die Liebe über den Hass siegen wird.

Im Christentum dauert die Osterzeit 50 Tage bis Pfingsten. Vor dieser Osterzeit liegt die Fastenzeit auch Passionszeit genannt, die 40 Tage andauert und am Aschermittwoch beginnt.
Weitere christliche Feiertage in dieser Zeit sind in der Karwoche mit dem Palmsonntag und dem Gründonnerstag zu finden. Der Karfreitag und der Ostersonntag sind bedeutende Tage im christlichen Feiertagskalender. Der Karsamstag ist der Tag der Trauer und der Osternacht. Der Ostermontag schließt das Osterfest ab. Für die Christen sind Traditionen, wie Ostermesse, Osternacht, Osterwasser, Osterkerze, Osterlamm usw. wichtig, die aber nicht nur christlichen Ursprungs sind.

Nach dem Kirchenjahr ist in der Osterzeit die Farbe Weiß zu tragen, die die Farbe des Lichtes dokumentiert. Aber auch in der Verbindung der Tauffeier, die in der Osterzeit besondere Bedeutung erlangt hat, werden weiße Kleider der Getauften getragen, um somit die Reinheit zu zeigen.

Ostern ist aber nicht nur aus dieser christlichen Bedeutung heraus entstanden, sondern hat weitere Traditionen. Die Verbindung zum jüdischen Passahfest, zum Frühlingsfest oder zum Fruchtbarkeitsfest sind ebenfalls historisch zu belegen.

Die Terminierung von Ostern ist aus zwei Traditionen heraus zu erklären. Die Christen feiern die Auferstehung Jesu nach dem jüdischen Passahfest, denn Jesu ist am dritten Tag nach Passah auferstanden. Das Passahfest findet am 14. Nisan, der ersten Vollmondnacht des ersten Monat des Jahres, nach dem babylonischem Mondkalender statt und erinnert an den Auszug Israels aus Ägyptens. Dadurch fällt der Feiertag der Auferstehung auf verschiedene Wochentage.
Im Christentum wurde im Konzil von Nicäa 325 Ostern auf den Tag festgelegt, der nach dem Vollmond auf die Frühlingstag- und nachtgleiche folgt. Die westliche Kirche einigte sich nach der Einführung des gregorianischen Kalenders am ersten Sonntag, der dem ersten Vollmond nach der Frühlingstag- und nachtgleiche ( Frühlingsbeginn zwischen dem 20. und 23. März  ) folgt, Ostern zu feiern.

Nach dem christlichen Festkalender, "computus ecclesiasticus" oder "computus paschalis" genannt, lässt sich die Zeitspanne von Ostern vom 22. März bis zum 25. April eines Jahres eingrenzen.