Eine kleine Gutenachtgeschichte, am Schönsten in Verbindung mit einem kleinen, selbst gebastelten Sternenkind

Sternenkinder wohnen hoch droben im Himmel, auf einem großen Stern. Sie nennen ihn Mutterstern. Erst am Abend, wenn es dunkel wird, werden die Sternenkinder munter. Sie flitzen und rennen und toben durch den Nachthimmel. Es ist ein herrliches Gefühl, die klare, kühle Nachtluft zu spüren, müde werden sie erst am Morgen.

Einmal im Jahr herrscht große Aufregung. Es wird geputzt und poliert, jedes Sternenkind will besonders hell leuchten. Auch Luzia gibt sich große Mühe. Aber warum die große Aufregung? Die Sternenkinder dürfen auf die Erde, um den Menschen etwas Gutes zu tun. Erst mit 3 Jahren darf ein Sternenkind auf die Erde und Luzia ist 3 Jahre alt geworden. Sie ist sehr aufgeregt und neugierig auf die Menschen. Die Sternenmutter prüft noch einmal ob sie auch alle hell leuchten. Das große Himmelstor öffnet sich und alle Sternenkinder purzeln daraus hervor und schweben auf die Erde. Luzia fliegt mitten im Sternenregen und landet sanft auf einer Tannenbaumspitze. Dort will sie nicht bleiben. Was hat die Sternenmutter gesagt? Tut den Menschen etwas Gutes. Bringt ihnen Licht, wo es dunkel ist, bringt ihnen Wärme, wo es kalt ist und bringt ihnen Freude, wo es Traurigkeit gibt. Luzia fliegt in die nahe gelegene Stadt, dort wird sie sicher Menschen finden. Sie schaut durch ein Fenster in ein Haus hinein. Im Zimmer liegt ein Kind in seinem Bettchen und weint. Oh, da muss Luzia helfen, hier wird sie gebraucht! Sie schlüpft in das Zimmer und setzt sich auf den Schrank neben das Bett. „Was macht Dich denn so traurig?“ fragt Luzia. Das Menschenkind ist ganz erstaunt über den kleinen Stern. „Ich habe Angst vor der Dunkelheit“ sagt es. „Ich bringe Dir mein schönstes Sternenleuchten und vertreibe damit Deine Angst“ sagt Luzia. Das Menschenkind lächelt und schläft ganz schnell ein. Tina ist stolz auf sich, hat sie doch etwas Gutes getan. Wie wird sich die Sternenmutter freuen.

So kann es sein, das man ab und zu bei uns auf der Erde kleine Sternenkinder sehen kann.

Wer großes Glück hat, der findet eines bei sich zu Hause. Manchmal, aber nur ganz selten darf ein Menschenkind ein kleines Sternenkind behalten.

Vielleicht bist du so ein Glückskind?

geschrieben von Nicole Wolf