von Norman Rausch

Pyramide – was ist das?

*

praktisch umzusetzen

*

ausbalanciert

*

fördert die Entwicklung

*

kindgerecht und vor allem

*

spaßorientiert

Pyramide ist ein Konzept zur Förderung der frühkindlichen Entwicklung und wurde von dem Bildungsexperten, Dr. Jef van Kuyk und dem holländischen Test-Institut Cito begründet. Jetzt gibt es auch die deutsche Variante von Pyramide. Diese wurde innerhalb eines zweijährigen Pilot-Projekts von Cito Deutschland und mehreren Kindertagesstätten und pädagogischen Fachkräften entwickelt.

Pyramide beinhaltet ein auf drei Jahre angelegtes Spiel-/ Lern-Programm mit einer starken pädagogischen und wissenschaftlich fundierten Basis für alle Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Pyramide umfasst unter anderem:

*

Projekte bzw. Themen zur gezielten Förderung der verschiedenen Entwicklungsbereiche.Zur praktischen Umsetzung gibt es umfassende Projekthefte.

*

Organisations- und Strukturierungsinstrumente für die Planung von Zeiten und Aktivitäten. Kinder finden sich besser zurecht, sie fühlen und bewegen sich sicherer.

*

Hochwertige Materialien von Nienhuis zur Schaffung einer reichhaltigen und anregenden Spiel-Lern-Umgebung.

*

Module und Mittel zur Ansprache, und Information der Eltern. Besser informierte Eltern sind bereit zu mehr Beteiligung und Unterstützung.

*

Vorschläge und praktikable Anleitungen zur gezielten Unterstützung und Förderung einzelner Kinder mit Entwicklungsrückständen oder besonderen Talenten.

*

Ein System zur Feststellung und Evaluation der Entwicklungsfortschritte des Kindes und zur Dokumentation der geleisteten Qualität der erzieherischen Arbeit.

Kinder zwischen drei und sechs Jahren sind so wissbegierig wie später nie mehr in ihrem Leben. Sie brauchen spezifische Anregungen, um ihren Wissensdurst zu stillen.

„Früh anfangen, individuell fördern und über mehrere Jahre dranbleiben“, so der Leitgedanke des Begründers.

Mit Pyramide wird ein Lernprozess angestoßen, der sich kontinuierlich aufbaut und sich an allen Entwicklungsbereichen des Kindes orientiert:

Kognitive Bereiche, „Kopf“:

Sprachentwicklung, Wahrnehmungsentwicklung, Denkentwicklung, Orientierung in Raum und Zeit

Emotionale Bereiche, „Herz“:

Persönlichkeitsentwicklung, Sozial-emotionale Entwicklung

Physische Bereiche, „Hand“:

Motorische Entwicklung, Künstlerische und Musikalische Entwicklung

ErzieherInnen, LeiterInnen, Träger und Eltern werden vor allem die praktischen Erfahrungen bei der Arbeit mit Pyramide interessieren. Berichte aus dem Pyramide-Pilot-Projekt, das seit 2004 implementiert ist, enthalten etwa folgende Aussagen:

*

Der Vorbereitungsaufwand für die Durchführung von Projekten wird minimiert.

*

Alles wird strukturierter, z.B. die Raumgestaltung oder durch Plan-/ Arbeitstafeln.

*

Nichts ist der Beliebigkeit unterworfen, sondern baut aufeinander auf.

*

Die Kinder werden selbstständiger und sie erhalten eine Übersicht über die Möglichkeiten in der Einrichtung.

*

Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird intensiver und qualitativ besser.

*

Die Arbeit in den einzelnen Gruppen wird transparenter und nachvollziehbar.

*

Die Fortschritte der einzelnen Kinder werden dokumentiert und belegbar.

*

Die Erzieherinnen treffen bewusst eine Auswahl der angebotenen Aktivitäten und Materialien, um dem Entwicklungsstand der Kinder gerecht zu werden.

*

Die Kinder bekommen neue Entdeckungsbereiche geboten, ihre Neugier wird geweckt und ihr Forscherdrang befriedigt.

„Mir war in meiner langjährigen Tätigkeit gar nicht bewusst, dass die Kinder so heiß aufs Lernen sind. Die Kinder sind immer schon total gespannt, welches Projekt als nächstes kommt!“, so die Aussage einer Erzieherin aus einer Pilot-Einrichtung. Einige Besucher berichteten nach ihren Hospitationen über eine „wunderbare Ruhe“, über die „Spannung bei den Gruppenexplorationen“  und betonten die „Offenheit der Aktivitäten“.

Die vier Ecksteine der PyramideAn die Arbeit der Erzieherinnen bestand schon immer ein hoher Anspruch. Jetzt kommen der Bildungsanspruch aus OECD-Berichten oder PISA-Studien und aus den Bildungs- und Erziehungsplänen sowie deren Umsetzung hinzu und stellen die Erzieherinnen vor noch höhere Anforderungen. Diese neue Herausforderung liegt in dem Balanceakt zwischen flexiblen Gestaltungsfreiräumen und einer systematisch strukturierten Begleitung der Frühförderung. Bei den anzustrebenden Entwicklungszielen geht es aber nicht um ein starres Aneignen „vorschulischer Ergebnisse“, sondern vielmehr um individuelle Bildungsprozesse, die auf den Lernbedürfnissen und -strategien der Kinder basieren.

Die Niederlande stehen bei aktuellen Vergleichen wie PISA ganz oben. Dort existieren bereits die individuelle, frühkindliche Förderung und der nahtlose Übergang vom Kindergarten zur Schule sowie kontrollierte Qualitätsstandards in der Bildung – das können und sollten wir von unserem Nachbarn lernen.

Eine unabhängige wissenschaftliche Studie des Psychologischen Instituts der Universität Mainz belegt die Effekte und Nutzen von Pyramide ebenfalls in Deutschland.

Pyramide leistet bei der praktischen Umsetzung der geforderten Änderungen in der frühkindlichen Betreuung, Bildung und Erziehung einen entscheidenden Beitrag:

*

optimiert ganzheitlich die frühkindliche Entwicklung

*

ermöglicht einen besseren Übergang zur Grundschule

*

ist flexibel und situationsgemäß einsetzbar

*

bietet vielfältige Angebote, Ressourcen und Anregungen

*

entlastet die Erzieherinnen bei der Vorbereitung

*

fördert Sprach-, Denk-, Rechenentwicklung und Motorik

*

ermöglicht Beobachtung und Dokumentation der Entwicklung

Sollten auch Sie Interesse an dem Pyramide-Konzept haben und sich unverbindlich informieren wollen, nutzen Sie einfach das Kontaktformular …