Referat zum Thema: Gesprächsführung
von Sabrina Herrmann

Feedback ist die Rückmeldung, wie eine Person und ihr Verhalten auf den Feedbackgeber wirken. Feedback kann verbal und nonverbal gegeben werden.
Kinder, deren Denken und Verhalten in bestimmte Richtungen gelenkt werden sollen, benötigen Feedback. Dazu ist es wichtig, dass die Erzieherin eine Vorbildhaltung zeigt, um das Kind zu lehren:

Feedback zu ertagen

Feedback sachlich annehmen zu können

Feedback angemessen zu geben

Denn soziales Lernen ist ohne Feedback nicht denkbar!
Zudem spielt auch die Inhalts- und Beziehungsebene zwischen dem Empfänger und Sprecher eine große Rolle. Nach Paul Watzlawiks Kommunikationstheorie kann die Menschliche Kommunikation entweder in digitaler (genau – bezeichenbarer) oder in analoger Weise (übertragener Weise) erfolgen. Zudem sind zwischenmenschliche Kommunikationsabläufe entweder symmetrisch (spiegelbildlich) oder Komplementär (ergänzend), je nach dem, ob die Beziehung zwischen den Partnern auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit beruht.
Außerdem tritt bei einer Kommunikation entweder das aktive oder das passive Zuhören ein, denn nach Paul Watzlawik ist es unmöglich, nicht nicht zu kommunizieren.
Beim aktiven Zuhören hört der Zuhörer neutral und einfühlsam zu, meldet zurück, was er verstanden hat und hält seine eigene Meinung heraus. Beim passiven Zuhören ist der Zuhörer fast schweigend, bestärkend, annehmend und nicht beurteilend.
Du – und Ich – Botschaften sind besondere Formen des Feedbacks.
In den Du – Botschaften wird dem Sozialpartner mitgeteilt, wie dessen Verhalten beurteilt wird. In den Ich – Botschaften wird dem Sozialpartner mitgeteilt, wie sein Verhalten auf einen selbst wirkt.
Du – Botschaften kommen häufiger als Form des Feedbacks vor. Sie sagen indirekt aus, wie sich der Sozialpartner zu verhalten hat. Ich – Botschaften sagen jedoch nur, wie das Verhalten / die Aussage beim Sozialpartner angekommen ist und welche Wirkungen sie ausgelöst haben und bieten somit dem Gesprächspartner die Möglichkeit, sein Handeln zu überdenken und sich für eine Veränderung zu entscheiden.
Ich – Botschaften signalisieren gegenüber den Du – Botschaften einen partnerschaftlicheren Umgang, denn bei einer Du – Botschaft könnte es sein, dass der Sozialpartner mit Verteidigung und Rechtfertigung reagiert und dies wiederum kann zur Blockierung führen.
Um auf einen gemeinsamen Nenner zu kommen sollte man DU– Botschaften vermeiden.
In der sozialen Arbeit ist es wichtig, dass die Kinder und Jugendlichen mit Feedback umgehen können und ganz besonders in der Gruppe, damit kaum ernsthafte Konflikte entstehen und ein besseres gemeinsames Tun und Handeln betrieben werden kann.
Dazu ist es nötig, wenn man Feedback Regeln aufstellt, dass man diese anwendet und als Erzieherin diese auch vorlebt.
Man sollte folgende Punkte bei einer Gesprächsführung besonders beachten:
Es ist wichtig, dass Feedback gegeben wird, wenn der andere es auch hören kann, d. h. man sollte darauf achten, dass der andere auch ruhig zuhören kann und zur Zeit in der Lage ist die Infos zu verarbeiten.
Auch wenn man selbst Feedback bekommt, sollte man diesen annehmen und erst mal nur ruhig und intensiv zuhören. Dazu sollte man nicht gleich antworten, sondern erst darüber nachdenken und nach unverstandenem Fragen. Denn somit gibt man dem anderen auch zu verstehen das man ihm zugehört hat.
Zudem sollte Feedback den anderen nicht analysieren, d. h. dass man nicht eine Aussage über die Persönlichkeit einer Person machen sollte, sondern mit der anderen Person gemeinsame Überlegungen macht, warum etwas geschehen ist. Denn so kann der andere besser heraus bekommen, welche Motive hinter seinem Verhalten steht.
Feedback soll auch positive Gefühle und Wahrnehmungen umfassen, d. h. man soll nur nicht nur bei unangenehmen Dingen Feedback geben, sondern auch den anderen loben.
Auch sollte Feedback umkehrbar sein, d. h. das was X zu Y sagt , muss auch Y zu X sagen können. Hier sollten Rangunterschiede und dadurch das auslösende wichtigere Gefühl des anderen vermieden werden.
Ein weiterer wichtigerer Punkt ist, dass die Informationskapazität des anderen berücksichtigt werden sollte. Denn jeder kann nur ein bestimmtes Quantum an Informationen in einer gewissen Zeit aufnehmen.
Feedback sollte sich auf begrenztes konkretes Verhalten beziehen, d. h., man sollte nur Feedback über ein bestimmtes Verhalten geben, nicht über die ganze Person.
Feedback zu geben bedeutet nicht den anderen zu verändern, sondern Informationen zu geben, d. h., Die Veränderung, die durch diesen Prozess ausgelöst werden kann, muss von beiden Partnern gemeinsam überlegt werden, wobei die Richtung nicht vorbestimmt ist.
Kommunikation kann in verschiedenen Strukturen stattfinden:

Frontalunterricht

Unterrichtsgespräch

Gruppenarbeit

Plenum

Ich finde Feedback gehört zu einer positiven Gesprächsführung und sollte somit schon früh gelernt werden, um einen positiven Kontakt zu anderen führen zu können. Denn ohne Feedback ist soziales Lernen nicht denkbar!

verfasst und eingesandt von Sabrina Herrmann