"Verhext noch, das schmeckt immer noch nicht richtig …"

Asta rührte verzweifelt in dem großen Topf herum. Irgendwas fehlte noch in der Suppe. "Also, Fischschuppen sind drin. An die Bienenstachel hab ich auch gedacht und Hühnerfedern zum dekorieren liegen schon bereit. Was habe ich nur vergessen? Irgendwie schmeckt die Suppe komisch."

Na, kein Wunder, würde ich mal sagen. Eine Suppe mit Fischschuppen? Igitt! Na, aber Hexen kochen wohl anders als wir. Wie, ihr wisst gar nicht, das Asta eine Hexe ist? Entschuldigung, das muss ich natürlich sagen.

Asta ist eine Hexe, kann fliegen und auch schon ganz gut zaubern und sie hat heute Geburtstag! 7 Jahre wird sie heute und hat ihre Freunde zu einer Geburtstagshexenparty eingeladen. Und dafür kocht sie Suppe: Hexensuppe. "Ah, ich weiß, natürlich. Wie konnte ich denn auch die drei Tropfen Drachenblut vergessen?"

Asta schüttelte über sich selbst den Kopf. Drachenblut gibt so einer Hexensuppe nämlich erst den richtigen Geschmack. Es ist sehr wertvoll, Astas Oma hatte nur noch ein Fläschchen davon. Wie sollten sie bloß kochen, wenn diese Flasche alle war? Denn Nachschub gab es nicht, Drachen sind doch ausgestorben.

Asta rührte noch mal kräftig um, ließ die Suppe aufkochen und begann, den Tisch zu decken. "Ich brauche 13 Teller, 13 Löffel und 13 Gläser. Hokus viderokus, ich befehle nun hier, der Tisch deckt sich allein mit dem gewünschten Geschirr!"

Aus dem Nichts erschienen plötzlich Teller, Gläser und Besteck auf dem Tisch.

"Oh nein, was für ein Ärger! Ich habe die Tischdecke vergessen! Egal, zaubere ich halt noch mal: Hokus viderokus, ich wünsche nun munter eine Tischdecke liege unterm Geschirr darunter."

Klirrend hoben sich die Tassen, die Teller schepperten leise und die Löffel schwebten lautlos empor. Plötzlich legte sich eine grün-gelb-braun gepunktete Decke mit rosa Streifen auf den Tisch und das Geschirr plumpste, ohne zu zerbrechen wieder auf die Tischplatte. Asta schüttete die Suppe gerade in die große Schüssel als sie draußen ihre Freunde kommen sah.

Berta, Sieglinde, Leopold, Almut und die andern trugen Geschenke unterm Arm. Brunhilde landete gerade mit ihrem Besen auf der Wiese vorm Haus und ihre beste Freundin Undine zog einen Schlitten auf Rädern hinter sich her, der voll mit eingewickelten Päckchen war. Asta lief zur Tür um ihre Freunde rein zulassen.

Was in den vielen Paketen war? Ob die Suppe allen geschmeckt hat möchtet ihr wissen? Tja, das ist eine andere Geschichte, die werde ich euch an einem anderen Tag erzählen.

geschrieben von Anja Engels