Emotionale Schulfähigkeit:

Kinder sind gefühlsmäßig eher ausgeglichen

stehen neuen Herausforderungen eher zuversichtlich gegenüber

haben Vertrauen in die eigene Person

verarbeiten Enttäuschungen eher ruhig, konstruktiv,

können uneindeutige Situationen in gewissem Rahmen aushalten

zeigen hohe Anstrengungsbereitschaft

kognitive Schulfähigkeit:

Kinder zeichnen sich durch Konzentration, also Ausdauer und Genauigkeit aus

haben ein aktives Sprechverhalten

besitzen einen guten Sprachfluss, einen großen Wortschatz

denken in folgerichtigen Kausalzusammenhängen

können Informationen abstrakt und logisch weitergeben

besitzen eine gute Wahrnehmungs- und Beobachtungsfähigkeit

soziale Schulfähigkeit:

haben eine altersentsprechende Toleranzhaltung

nehmen gerne Kontakt zu anderen Menschen auf

sind in einer Gruppe ansprechbar

halten Kontakte einerseits aufrecht, brechen aber auch Kontakte überlegt und gezielt ab

haben keine Schwierigkeiten sich von vertrauten Personen zu lösen

halten Regeln ein bzw. arbeiten an ihrer Veränderung

motorische Schulfähigkeit:

haben ein gutes Reaktionsvermögen

zeichnen sich durch eine gute visuell/motorische Koordinationsfähigkeit aus

können ihre Feinmotorik steuern

setzen grobmotorische Aktivitäten bewusst ein

1. Kinder erwerben beim Spielen die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie brauchen, um schulfähig zu sein.

2. Schulfähigkeit ist eine unmittelbare Folge aus der Spielfähigkeit. Sie zu beschneiden hieße, Kinder im Aufbau ihrer Schulfähigkeit aktiv und passiv behindern.

3. Kongnitive Lernprozesse geschehen gerade während des Spielens, also in Situationen, die nicht von Erwachsenen im Hinblick aus kognitive Förderung strukturiert sind.

4. Eine der wesentlichen Grundlagen für Intelligenz und Selbstbewusstsein von Menschen ist die Fähigkeit, sich in andere Menschen, ihre Absichten und Gedanken, hineinversetzen zu können. Genau dies geschieht im Spiel und geschieht nicht beim sogenannten "vorschulischen Arbeiten".

5. Die "allgemeine Schulfähigkeit" ist immer nur dann gegeben, wenn die "emotionale Schulfähigkeit" ausgeprägt ist. Sie dominiert an erster Stelle und kann sich nur dort entwickeln, wo Kinder ausgiebig spielen.

6. Nur wenn die "emotionale Schulfähigkeit" bei Kindern ausgeprägt ist, kann sich die "kognitive Schulfähigkeit" am besten entwickeln.