Da die eindeutig negative Äußerung in einem Zeugnis nicht erlaubt ist, hat sich im Laufe der Zeit eine "Geheimsprache" entwickelt. Die scheinbar positiven Äußerungen weisen in Wahrheit auf die Schwächen des Mitarbeiters hin.

Was man im Zeugnis lesen kann …

… und was meist damit gemeint ist.

Er hat alle Arbeiten ordnungsgemäß erledigt.

Er ist ein Bürokrat, der keine Initiative entwickelt.

Mit seinen Vorgesetzten ist er gut zurecht gekommen.

Er ist ein Mitläufer, der sich gut anpasst.

Er war sehr tüchtig und wusste sich gut zu verkaufen.

Er ist ein unangenehmer Mitarbeiter.

Wegen seiner Pünktlichkeit war er stets ein gutes Vorbild

Er war in jeder Hinsicht eine Niete.

Wir haben uns im gegenseitigen Einvernehmen getrennt.

Wir haben ihm gekündigt.

Er bemühte sich den Anforderungen gerecht zu werden.

Er hat versagt.

Er hat sich im Rahmen seiner Möglichkeiten eingesetzt.

Er hat alles getan, was er konnte, aber das war nicht viel.

Alle Arbeiten erledigte er mit großem Fleiß und Interesse.

Er war fleißig, aber nicht besonders tüchtig.

Er zeigte für seine Arbeit Verständnis.

Er war faul und hat nichts geleistet.

Wir lernten sie als umgängliche Kollegin kennen.

Viele Mitarbeiter sahen sie lieber von hinten als von vorn.

Sie ist eine zuverlässige (gewissenhafte) Mitarbeiterin

Sie ist zur Stelle, wenn man sie braucht, allerdings ist nicht immer brauchbar.

Durch seine Geselligkeit trug er zur Verbesserung des Betriebsklimas bei

Er neigt zu übertriebenem Alkoholgenuss.

Er (sie) hat die ihm (ihr) übertragenden Arbeiten stets zu unserer vollsten Zufriedenheit erledigt

Sehr gute Leistungen.

Er (sie) hat die ihm (ihr) übertragenden Arbeiten stets zu unserer vollen Zufriedenheit erledigt

Gute Leistungen.

Er (sie) hat die ihm (ihr) übertragenden Arbeiten stets zu unserer Zufriedenheit erledigt

Ausreichende Leistungen.

Er (sie) hat sich bemüht, die ihm (ihr) übertragenden Arbeiten zu unserer Zufriedenheit zu erledigen.

Unzureichende Leistungen.