Jetzt ist die närrische Faschingszeit, und deshalb wollen wir heute einen Faschingsball veranstalten. Wir stellen uns vor, dass sich alle Anwesenden maskiert haben, und zwar haben wir da einen Cowboy, einen Hampelmann, einen Indianer, eine Prinzessin, eine Chinesin, eine Holländerin, eine Schneeflocke und ein Häschen.

Also, es kann losgehen.

Zuerst kommt der Cowboy an die Reihe. Ein Cowboy geht nicht, sondern er reitet. Wir reiten alle mit. Arme nach vorn und die Hände zu Fäusten schließen und den Zügel festhalten. Wir sind zugleich Reiter und Pferd. Im Galopp geht es im Kreis herum, und im selben Rhythmus bewegen wir die Arme vor und zurück. Wir müssen doch unser Pferd zügeln.

Nach einigen Galoppsprüngen bleiben wir stehen und werfen das Lasso: Der rechte Arm kreist vier mal über unserem Kopf, dann werfen wir das Lasso. Wir nehmen das Lasso in die linke Hand, kreisen wieder vier mal damit über dem Kopf und werfen es wieder. Dann geht es weiter im Galopp. Wir bleiben wieder stehen, und das Lassospiel beginnt von vorn.

Aber da wackelt schon der Hampelmann herein. Seine Arme und Beine hält er ganz steif, und er bewegt sich nur nach links und rechts. Das wollen wir einmal nachmachen. Die Arme schauen schräg nach unten und sind bis zu den Fingerspitzen gestreckt. Die Beine dürfen auch nicht ein geknickt werden, und so wackeln wir steif durch das Zimmer.

Jetzt bleiben der Hampelmann und wir stehen, denn er will zeigen, was er noch kann. Er steht mit geschlossenen Beinen und knickt die Arme ein, so dass die rechten Fingerspitzen auf der rechten Schulter und die linken Fingerspitzen auf der linken Schulter liegen. Nun springen wir in die Grätsche, und gleichzeitig strecken wir beide Arme zur Seite. Sobald wir zurückspringen, gehen auch die Arme wieder in die Ausgangsstellung zurück. Wir machen ungefähr zwölf Hampelmannsprünge.

Jetzt stützen wir die Hände auf die Hüften, und nur die Beine werden bewegt. Einmal geht das rechte Bein seitlich hoch, dann das linke. Das Standbein federt dabei immer mit. Sobald wir richtig im Schwung sind, bewegt sich auch unser Oberkörper mit, und zwar einmal nach links, einmal nach rechts. Die Übung kann 16 mal ausgeführt werden. Da, hört einmal, war das nicht der Ruf eines Indianers? Wir wollen ihm ebenfalls mit Indianergeheul antworten.

Der Indianer schleicht auf seinen Mokassins leise heran. Wir schleichen alle ganz leise wie Indianer. Etwas nach vorn beugen und ab und zu spähen. Dabei die Hand an die Augen legen.

Jetzt richten wir uns auf und nehmen den Pfeil und Bogen. Linkes Bein vorstellen, die linke Hand hält den Bogen. Die rechte Hand legt den Pfeil ein und spannt den Bogen, dabei geht sie nach hinten. Schon schießt der Pfeil davon.

Nachdem wir aber keinen echten Pfeil haben, amen wir den hervorschnellenden Pfeil nach, indem wir mit der rechten Hand schnell nach vorne stoßen. Das gleiche üben wir auch mit der linken Hand.

Da schreitet eine Prinzessin in den Saal. Sie hat ein langes Kleid an und auf dem Kopf eine zierliche Krone. Graziös und vornehm schreitet sie einher und wir mit. Füße zuerst mit der Spitze aufsetzen und zur Ferse abrollen.

Die Prinzessin will mit uns ein Menuett tanzen, und da sagen wir nicht nein.

Wir stellen uns zu zweit gegenüber, die rechte Hand fasst die rechte Hand des Partners. Ungefähr in Schulterhöhe. Vier Schritte im Kreis gehen, und die Hände dann loslassen. Die Mädchen machen einen Knicks und die Buben einen Diener. Jetzt fassen sich die linken Hände, und wir gehen wieder vier Schritte im Kreis. Wieder Knicks und Verbeugung. Nun geht jeder Partner vier Schritte nach rückwärts, wir entfernen uns also voneinander, machen wieder einen Knicks und eine Verbeugung und gehen mit vier Schritten wieder zueinander. Knicks und Verbeugung. Jetzt beginnt das Menuett wieder von vorn. Schön wäre es, wenn wir dazu ein wenig Musik hätten.

Das nächste Mädchen, welches den Raum betritt, ist als Chinesin verkleidet. Sie hat eine schwarze Perücke auf dem Kopf, ist gelb geschminkt und hat einen Kimono an.

Sie trippelt mit ganz kleinen Schritten herein, hat die Arme angewinkelt, und nur die Zeigefinger sind senkrecht nach oben gestreckt. Während des Trippelns bewegen sich die Hände mit den nach oben gestreckten Zeigefingern auf und nieder, links und rechts abwechselnd. Wir trippeln ebenfalls und machen es genauso wie die kleine Chinesin. Nach acht Schritten bleiben wir stehen, trippeln am Ort und drehen uns dabei um uns selbst. Wieder geradeaus, stehen bleiben und um sich selbst drehen.

Zum Abschluss verbeugen wir uns, indem wir die Arme vor der Brust verschränken und mit dem Oberkörper tief hinuntergehen, fast bis zu den Knien.

Ein anderes Mädchen hat sich als Häschen verkleidet. Es hüpft auch genauso wie ein Häschen, legt dabei nur die Hände an die Schläfen, und der Zeigefinger schaut wieder nach oben.

Wir machen es dem Häschen nach. Geht in die Hocke, legt die Hände an den Kopf, Zeigefinger nach oben, und schon hoppeln wir durch die Gegend. Jetzt ist der kleine Hase müde und hockt sich in einen hohlen Krautkopf. Da er aber sehr neugierig ist, schaut er ab und zu ein wenig hervor.

Wir hocken uns, Hände sind noch immer am Kopf, und nun gehen wir langsam aus der Hocke in den Stand. Dabei zählen wir leise bis acht. Sobald wir uns umgesehen haben, verschwinden wir rasch wieder im Krautkopf. Das wiederholen wir einige Male und hoppeln dann noch einmal im Kreis herum.

Als nächste kommt eine Holländerin herein. Das Auffallendste an ihr sind ihre großen Holzschuhe und ein gestärktes, weißes Häubchen. Sie stellt sich gleich in die. Mitte und tanzt uns einen lustigen Holzschuhtanz vor. Wir machen gleich mit.

Die Hände stützen wir in die Seiten, und abwechselnd schwingt einmal das linke Bein über das rechte und das rechte über das linke Bein (vier mal). Dann laufen wir im Kreis, dabei schlagen die Fersen an den Po wir klatschen in die Hände (acht Hopser). Wieder stehen bleiben, Beine übereinander schwingen und in der anderen Richtung im Kreis laufen. Genau wie vorher. Wir bleiben wieder stehen, machen mit beiden Bein)n zugleich drei Hopser nach vorn, drei zurück, drei nach rechts und drei nach links.

Dasselbe noch einmal von vorn. Wir wiederholen den Holzschuhtanz so lange bis wir ihn ohne Fehler tanzen können.

Dass es draußen immer noch Winter ist, daran erinnert uns ein Mädchen, welches sich als Schneeflocke verkleidet hat. Schneeflocken fallen lautlos vom Himmel, und wir wollen nun mit unseren Händen eine Schneeflocke begleiten.

Wir setzen uns auf den Boden im Schneidersitz. Die Arme halten wir über unserem Kopf und lassen die Fingerspitzen zueinander sehen. Unsere Augen schauen zu den Fingerspitzen hoch.

Wir bewegen nun die Hände wellenförmig zueinander und gehen mit ihnen immer tiefer. Die Hände sind also zwei Schneeflocken, die vom Himmel heruntergaukeln. Der Kopf und die Augen verfolgen dabei den Tanz der Schneeflocken.

Sobald wir auf der Erde sind, die Arme schnell wieder hoch, und das Spiel beginnt von vorn. Ihr müsst nur darauf achten, dass sich die Hände wirklich wellenförmig bewegen, das heißt von den Fingerspitzen bis zum Handgelenk.

Nun stehen wir auf und sind selbst eine Schneeflocke, die vom Himmel fällt. Schneeflocken sind sehr leicht, und deshalb bewegt sie der leiseste Windhauch einmal nach der einen, dann wieder nach der anderen Seite.

Wir lassen die Arme locker hängen, und unser ganzer Körper bewegt sich einmal nach links und einmal nach rechts. Dabei werden wir immer kleiner, bis wir auf der Erde gelandet sind.

Wir stehen wieder auf und fallen noch einmal als kleine Schneeflocke leicht und zart vom Himmel auf die Erde.

Damit ist unser Faschingsball zu Ende, und bevor wir nach Hause gehen, fassen sich alle maskierten Kinder noch einmal bei den Händen und hüpfen fröhlich im Kreis herum.

nach der Melodie von "Ein Vogel wollte Hochzeit feiern"

Im Dinoland dröhnt’s überall:
Wir feiern heute Karneval!

Tyrannos Rex fragt früh und spät,
ob ihm auch die Krone steht.

Der Dreihornsaurier ganz verrückt
Mit Farnen seine Hörner schmückt.

Raubsaurier ganz frech und frei,
die klau’n im Sand sich doch ein Ei!

Der Stego mit dem Stachelschwanz,
der freut sich auf den ersten Tanz.

Die Wassertiere blubbern froh:
"Uns juckt die Flosse schon am Po!"

Flugsaurier in Lüften – schaut!
Die schmücken ihre Lederhaut!

Der Ultrasaurier findet’s toll,
er frisst sich noch mal richtig voll!

Dann hört man brüllen ihn und schrei’n:
"So ladet euch die Echsen ein!"

Wer spielt das Riesensaxophon?
Die Duna trifft den rechten Ton!

Die Trommel schlägt nach Kräften schon
der große Iguanodon!

Es ist heute Nacht noch lang nicht Schluss.
So brüllt der Brachiosaurius.

Der Dickkopf holt die Pauke her,
die ist für Kleine viel zu schwer!

Es dröhnt und trommelt in der Nacht,
da sind die Babys aufgewacht.

Die schlüpfen gerade aus dem Ei,
sie sind beim Tanze auch dabei!

Der Mond zieht sich ’ne Wolke vor,
und legt sich müd‘ auf’s rechte Ohr.

Da werden auch die Dinos müd‘
Und leiser klingt ihr Dinolied.

Nun schlafen alle Dinos ein,
wir wollen auch ganz leise sein!

Und wenn vom Turm die Glocke schlägt,
kein Dinokind sich mehr bewegt.

Spielidee:

Zu diesem Lied können sich viele Spielideen entwickeln. Die Dinokinder können sich mit Krone, Tüchern und Schals prächtig schmücken. Wenn an den Wänden viele Dinoposter hängen, wird’s die Kinder sehr motivieren. Mit den Kindern vorher Dino- Bilder/Sachbücher anschauen. Mit Orff- Instrumenten wilde Dino-Klänge ausprobieren. Wenn Dinomusik von der Kassette eingespielt wird, geht der wilde Dinotanz los. Nach dem fröhlichen Spiel legen sich alle Dinokinder auf den Boden und "schlafen ein". So kann eine unruhige Kinderschar in eine Phase der Ruhe und Entspannung gebracht werden. Dieses Dinolied wird die Kinder zu vielfacher Umsetzung inspirieren. (Malen, Basteln, Ton, Salzteig formen, Fensterbilder usw.)


von Petra Martens

Vorschlag zur klassischen Musik "Karneval der Tiere" (Musikstück "Tanz der Fische")

Zunächst lasse ich die Musik spielen, die Kinder knien im Kreis und patschen bei Teil A abwechselnd auf ihren rechten und linken Oberschenkel. Bei Teil B tippen sie mit dem Zeigefinger abwechselnd auf den rechten und linken Oberschenkel. Teil A und B wiederholen sich. Am Schluss kommt Teil C, da haben wir mit beiden Armen zur Musik einen großen Kreis vom Bauch bis über den Kopf ausgeführt (ein paar Mal passend zur Musik). Jede andere Bewegung ist möglich …

Als nächstes habe ich die Hälfte der Kinder mit Handtrommeln ausgestattet. Diese verteilen sich im Raum. Wenn Musik A kommt, bleiben sie auf ihrem Platz und wischen im Takt zur Musik über die Trommelfläche. Die andere (zweite) Gruppe der Kinder wird mit Klanghölzern ausgestattet und hockt sich im Raum. Gut verteilt zwischen die Trommelkinder, ertönt nun Teil B, dann bewegen sie sich mit Tippelschritten durch den Raum und schlagen dazu rhythmisch ihre Klanghölzchen. Kommt Teil A, dann hocken sie sich wieder hin und die Trommelkinder sind wieder dran. Bei Teil C bewegen sich die Kinder alle durch den Raum und spielen ihre Instrumente in der vorgegebenen Form. Ist die Musik zu Ende, tauschen die Gruppen ihre Instrumente und das Spiel beginnt erneut.

Malen zur Musik:

Als drittes habe ich die Kinder auf den Boden gesetzt. Jedes Kind hat einen großen Bogen Papier vor sich liegen, dazu zwei grüne , zwei rote und einen schwarzen Wachsmaler. Jetzt wollen wir beidhändig machen. Bei Teil A machen sie mit beiden Stiften schwungvolle Bewegungen über das Blatt Papier. Setzt Teil B ein, wechseln die Kinder die grünen gegen die roten Stifte. Die B-Musik verlangt von den Kindern kleinere, abgehackte Bewegungen (kleine Striche), bei Teil C wird nun im Takt der Musik um das Ganze ein schwarzer Rahmen gemalt. Da die Leiterin mitmalt und die Kinder im Kreis sitzen, können sie sich an dieser orientieren. Zum Schluss gucken wir uns unsere Bilder an. Ich erkläre, dass die grünen Stifte auf dem Papier die Schlingpflanzen im Wasser sind, die roten Stifte waren kleine Fischchen die zwischen den Schlingpflanzen in einem Aquarium umherschwimmen (deshalb auch der schwarze Rahmen.). Ich benenne das Stück: "Karneval der Tiere von Camille Saint-Saens Aquarium – Fische" (es gibt auch eine nette Fassung Karneval der Tiere, die Loriot spricht, dort gibt es auch den Tanz der Fische)

Tanz:

Zum Schluss haben wir das ganze als rhythmischen Tanz aufgeführt (toll als Vorführung vor Eltern geeignet). Jedes Kind erhielt langes in Streifen geschnittenes Krepppapier (Tücher gehen auch). Die eine Gruppe steht (in jeder Hand den grünen Streifen) gut verteilt im Raum als Schlingpflanzen im Aquarium. Die anderen Kinder gut verteilt im Raum, mit je einem roten Kreppband, am Boden hockend. Bei Teil A wedeln die Schlingpflanzen fest stehend mit ihren Kreppstreifen zur Musik in der Luft. Sie stoppen ihre Bewegung, wenn Teil B kommt und halten "verzaubert" inne. Bei Teil B tippeln die roten Kreppkinder zwischen den Pflanzen umher, sie sind die Fische die im Aquarium hin und herschwimmen und hin und wieder auch an den Schlingpflanzen ein Nippen andeuten (Futtersuche). Bei Teil C bewegen sich alle Kinder durch den Raum. Man hört genau an der Musik, wann alle zusammen in die Mitte des Raumes tippeln und dort eng zusammenkommen. Noch mehrmals mit ihren Bändern aufgeregt über den Köpfen schwingen, um dann als Abschluss mit der Musik ihre Bänder in die Höhe schnellen zu lassen, diese loslassen und selbst alle in die Hocke gehen – welch ein schöner temperamentvoller Abschluss. Für Zuschaueraugen ein wundervolles Bild.

Tolle Ideen zum Basteln für den Karneval gibt es hier:

von Sunflower

Ein Kind berichtet:

Heute feiere ich Karneval im Kindergarten! Ich bin schon ganz aufgeregt, denn haute feiere ich mit meinen Freunden und den Erziehern im Kindergarten Karneval. Wir haben in den letzten Tagen schon ganz viel vorbereitet. Dir Erzieherinnen haben den Kindergarten mit uns richtig schön gemacht. Er sieht jetzt etwas gruselig aus, denn überall hängen Gespenster (weiße Stoffreste in Form eines Gespenstes bringen, Faden anbinden zum aufhängen) und Fledermäuse (schwarz angemalter Korken als Körper, schwarze Pappe in Flügelform ankleben), an der Decke, an den Fenstern, einfach überall. Außerdem haben wir heute noch einen Gruselkuchen gebacken, extra für die Feier heute Nachmittag. (Fantakuchen verziert mit Fledermäusen, Würmern, Schnecken aus Weingummi).

Ich freu mich schon so. Es wird das erste mal sein, dass ich mich verkleiden und mit Mamas Schminke schminken darf! Ich habe ein richtig tolles Kostüm. Mich wird bestimmt keiner erkennen, ich gehe nämlich als ein Gespenst (altes weißes Bettlaken in der Mitte teilen, oben für den Kopf ein Loch einschneiden und an der unteren Kante evtl. zackig schneiden).

Mama hat mir geholfen, mich schnell zu verkleiden und gleich geht es auch schon los, schnell ins Auto und ab zum Kindergarten.

Huhu, sieht das alles gruselig aus, der Kindergarten ist ganz dunkel, ein Licht flackert ganz schnell und Nebel kommt aus der Tür heraus. Aus dem Kindergarten hört man eine Geistermusik und man sieht die Erzieherinnen, als Gespenster verkleidet zu der Musik im Eingang tanzen. Dabei rasseln sie mit ihren Rasseln, Ketten und Glöckchen.

Ein wenig später dürfen wir einige Mutproben machen, es gibt eine Schmeckstraße, in der wir verschiedene Dinge erschmecken können (Brause, Zitrone, Schokolade u. ä), eine Fühlstraße, in der wir verschiedene Dinge ertasten können (Sargo, Wackelpudding, o. ä), igitt ist das ekelig, aber ich habe mich getraut und jedes Mal ein Gruselstempel auf meinen Anhänger bekommen. Dann habe ich noch ein Heulrohr gebastelt (Papprolle mit Butterbrotpapier an einer Öffnung zu kleben) und ganz viel in unsere Disco getanzt.

War das ein schöner Tag, ich habe so viel erlebt, jetzt bin ich ganz schön müde, hoffentlich kommt Mama bald. 

*Faschingslexikon
*Farbenfasching