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Igel stehen unter Naturschutz. Das heißt, man darf sie von nirgendwo mitnehmen, um sie in den eigenen Garten zu bringen und darf sie nicht im Haus oder Käfig halten. Das Gesetz erlaubt nur eine Ausnahme: Wenn ein Igel verletzt oder sonst wie hilfebedürftig ist, kann man ihn mit nach Hause nehmen und gesund pflegen.

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Wer Igel im Garten haben will, kann sie anlocken: mit einem Laub- oder Reisighaufen, einem stillen Platz im Schuppen oder einen Komposthaufen voller Regenwürmer. Auch Löcher im Zaun können helfen, denn ein Igelrevier ist viel größer als ein Garten.

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Eigentlich überstehen alte wie junge Igel den Winter am besten draußen, an einem trockenen Platz. Den suchen sie sich am liebsten selbst und polstern ihn auch reichlich mit Gras und Laub.

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Nur wenn ein junger Igel unter 750 Gramm wiegt oder ab Ende Oktober am helllichten Tag herumläuft und nach Futter sucht, braucht er Hilfe. Am besten bringt man sie zum Tierarzt, einer Igelstation oder zu einem Tierschutzverein. Hier bekommt man auch Informationen, wie solche Igel aufzupäppeln sind.

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Igel dürfen Milch zum Trinken bekommen. Sie brauchen nur Wasser. Brauchen sie Futter, fressen sie auch Dosenfutter von Hunden und Katzen.

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Ein hilfebedürftiger Igel sollte zum Tierarzt gebracht werden, von dem er eine Spritze gegen Lungenwürmer (sind nicht auf den Menschen übertragbar) bekommt.


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Am 11. November feiern wir den Sankt Martinstag. Den Namen gab ihm der heilige Martin, der um das Jahr 316 in dem von den Römern besetzten Sabaria (heutiges Ungarn) geboren wurde. Er wurde, wie sein Vater, Offizier im römischen Legionsheer. Im Jahre 334 reitet er durch die römische Provinz Gallien. Er begegnet einem Bettler, der frierend und in Lumpen gekleidet am Wegrand sitzt. Martin teilt mit dem Schwert seinen Mantel und gibt die Hälfte dem Bettler. Nachts im Traum erscheint ihm Jesus. Martin erkennt in ihm den Bettler, weil er des Mantels Stück als Kleid trägt und spricht: "Was du diesem Bettler gegeben hast, das hast du mir getan."

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Martin wird zum Priester geweiht. Er erbaut das erste Kloster des Abendlandes. 371 wurde er Bischof von Tours in Frankreich, lebte jedoch weiterhin als Mönch in Armut. Er starb am 8. November 397. Über seinem Grab wurde erst eine einfache Kirche, später der Dom von Tours errichtet.

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Mit dem Martinstag kündigt sich die bevorstehende dunkle Winterzeit an. Früher begann mit diesem Tag das 40 Tage dauernde Weihnachtsfasten. Auch endete an Martini das bäuerliche Arbeitsjahr. Knechte und Mägde konnten ihre Stelle wechseln. Der Pachtzins war fällig, neues Vieh wurde gekauft, man hatte den Ertrag aus dem Verkauf der Ernte. Schlachtfest wurde gefeiert. An den "Martinsschmaus" erinnern noch die Martinswecken (Stutenkerle) und die Martinsgans.

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Zur Erinnerung an den großherzigen Reiter als Symbol der Nächstenliebe, feiern die Kinder Sankt Martin. Die Martinsumzüge sind seit 1886 aus dem Rheinland kommend bekannt.

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Gesprächsschwerpunkt: Teilen, was mit wen…

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Rollenspiel: Nachspielen der Martinslegende. Mit älteren Kindern auch als Schattenspiel.

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Märchen: Sterntaler